Gedichteveröffentlichung im „Jahrbuch für das Neue Gedicht“ der Frankfurter Bibliothek,
Brentano-Gesellschaft, Frankfurt a.M.,
  2013

 

Und hier finden Sie liebe Leser und Leserinnen, meine Buchseite für entspannte Zeiten und zur Unterhaltung 

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Dies ist die Geschichte meiner Nichte

 Meine Nichte ist nicht dick und nicht dünn, grad’ so mitten drin

Und wenn sie mal’ geht aus dem Haus, dann ist sie schick’ und putzt sich heraus.

Manche würden sagen „Oh Graus!“

Allein ihr Hut ist eine Augenweide, der ist nicht klein und fein, oh nein.

Sondern bestückt wie eine blühende Heide, mit Gänseblümchen aus Seide

 

„Am Kopfe muss schon was Ordentliches sein“, so spricht mein feines Nichtelein.

Nun, wenn ihr glaubt, sie sei nicht ganz dichte, entspannt euch und hört die Geschichte.

Einen kurzen Augenblick war meine Nichte so entzückt,

dass sie vergaß, auf ihren Hut bestückt.

 

Ein Kutschersmann machte ihr schöne Augen, sie verspürte fest zu glauben,

er wäre es, den sie sich schon lange erträumt.

Doch das Unglück nahm seinen Lauf. Ihr Hut dabei löste sich auf.

Ein Pferd da stand und so empfand als Einladung, ihren Hut zu fressen,

mit all’ den Gräsern und den Raffinessen.

 

Meine Nichte schrie’ entsetzt auf „Oh weh“,

das Pferd verschlang gerade den letzten Klee.

Der Hut nun lag am Boden kahl, dies war vermutlich für das Pferd,

ein besonders, leckeres Mahl.

 

 

 

 EINSAMKEIT

 

ist wie das spielen

ohne noten

 

der blick gleitet

ins nichts

ins leere

 

es ist so

als würde

man voten

 

dass niemand

darüber spricht

 

wolken hoch

am horizont

bin kein

bisschen weiser

 

denke nach

frag den wind

woher er kommt

 

nimm mich mit

auf deine reise

 

ich lass es gut sein

und grüble nicht

versperr mich nicht

 

und doch

versprich mir

ein gutes Leben

 

 

 LICHT UND SCHATTEN

 

 

Auch in der tiefsten Dunkelheit

erhellt das Licht den Schatten

 

Auch in der tiefsten Dunkelheit

erhellt das Licht die Sorgen

sie sind dann nicht mehr so unsagbar schwer

obwohl manchmal kaum zu ertragen

 

Auch in der tiefsten Dunkelheit

darf der Mensch nicht aufhören zu hoffen

wie fühlt sich das Leben an

wenn die Schatten dauern ein Leben lang

 

Auch in der tiefsten Dunkelheit

kommt einmal ein Lichtlein her

oft kaum sichtbar fürs Auge

 

doch ewig

der Ruf des Herzens bleibt

 

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